Thema Brustkrebs: Ihre Fragen, unsere Antworten

Zehn wichtige Tatsachen
Gesund bleiben  ©iStockphoto/Chris Rogers
Gesund bleiben ©iStockphoto/Chris Rogers

1. Stimmt es, dass Übergewicht den Brustkrebs begünstigt?

Ja, Fettzellen sind in der Lage, das weibliche Geschlechtshormon Östrogen herzustellen. Bei einem hohen bzw. erhöhten Östrogenspiegel steigt das Krebsrisiko an. Übrigens: Auch Alkohol bewirkt, dass verstärkt Östrogen gebildet wird.

 

 

2. Welche Rolle spielt die Psyche?

Seelische Belastungen wie massiver Stress oder schwere Schicksalsschläge sind in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Insbesondere das Stresshormon Kortisol kann dazu führen, dass im Brustgewebe zu viel Östrogen gebildet wird.

 

 

3. Ist das Risiko bei größeren Brüsten höher?

Nein, die Größe der Brüste hat keine Bedeutung für das persönliche Brustkrebsrisiko.

 

 

4. Hat der Stoffwechsel Auswirkungen auf das Brustkrebsrisiko?

In der Tat: Verschiedene Stoffwechselfaktoren - darunter vor allem erhöhte Glukose-und Insulinspiegel - erhöhen die individuelle Brustkrebsgefährdung.

 

 

5. Schützt Soja vor dem Mamakarzinom?

Vieles deutet darauf hin, dass die in Soja enthaltenen Pflanzenhormone über eine positive Wirkung verfügen können, beispielsweise beim Ausgleich schädlicher Umweltgifte. Eine - langjährige - sojahaltige Ernährung kann also durchaus empfehlenswert sein.

 

6. In welcher Altersguppe ist das Risiko am größten?

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken steigt ab dem 30. bis zum 75. Lebensjahr kontinuierlich an. Das Durchschnittserkrankungs-alter liegt derzeit bei 63 Jahren. Generell gilt Brustkrebs in der westlichen Welt als häufigste Todesursache an einer bösartigen Erkrankung bei Frauen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr.

 

 

7. Wie stehen die Überlebenschancen?

Bei Krebs gilt grundsätzlich: Je früher die Krankheit erkannt wird, desto schneller und besser kann behandelt werden. Dank moderner Vorsorge überleben heute 75 % der Betroffenen den Brustkrebs. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Erfolg noch steigern lässt, insbesondere durch noch umfassendere, noch individuellere Früherkennung.

 

 

8. Welche Möglichkeiten zur Früherkennung haben Gynäkologen?

Im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge tasten Gynäkologen die Brust sorgfältig ab. Diese Untersuchung lässt sich u.a. sinnvoll durch eine Ultraschalluntersuchung ergänzen, die auch kleinere Veränderungen sichtbar machen kann. Ergänzend besteht die Möglichkeit, mit Bluttests den Hormonstatus zu ermitteln. So gewinnt man Aufschluss über den Östrogenspiegel und andere relevante Substanzen. Diese wird Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt im Hinblick auf Ihre ganz persönliche Krankheits- und Lebensgeschichte bewerten.

 

9. Reicht als Vorsorge das allgemeine Mammographie-Screening aus?

Nein, das Mammographie-Screening stellt eine ergänzende Vorsorge für eine begrenzte Altersgruppe dar und ersetzt nicht die regelmäßige Früherkennung in der frauenärztlichen Praxis. In Deutschland werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zu einer freiwilligen Mammographie-Untersuchung eingeladen. Weil es sich hierbei um eine Massenuntersuchung handelt, ist es wichtig, die betreuende Gynäkologin/ den betreuenden Gynäkologen einzubinden. So lässt sich die persönliche und individuelle Betreuung besser gewährleisten.

 

 

10. Was kann ich bei familiärer Vorbelastung tun?

Das Wichtigste: Optimieren Sie Ihren Lebensstil und besprechen Sie Ihr persönliches Vorsorgekonzept mit Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt. Der Abbau von Übergewicht, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und Entspannung tragen dazu bei, unnötige Risiken zu vermeiden. Ein individuell auf Sie zugeschnittenes Vorsorgekonzept gibt Ihnen zudem die Gewissheit, dass einer Krebserkrankung so gut wie möglich entgegen gewirkt wird.  -> Therapeuten