Bluthochdruck
Die Gefahr im Gefäßsystem
Viele Frauen leiden an Hypertonie, ohne es zu wissen. Dabei darf man Bluthochdruck keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen…

Die Erkrankung, vor der sich Frauen am meisten fürchten, heißt Brustkrebs. Über Herzerkrankungen denken sie hingegen selten nach – oder erst ab einem gewissen Alter. Tatsächlich ist die Hormonumstellung in den Wechseljahren mit einem steigenden Risiko für Herzkrankheiten verbunden. Doch auch in jungen Jahren können Stress und ein ungesunder Lebensstil den Blutdruck in die Höhe treiben und damit das Herz belasten.
Wie eine tickende Zeitbombe…
... schädigt Bluthochdruck den Körper. Feine Blutgefäße in den Organen, allen voran Augen und Nieren, können durch die Hypertonie dauerhaft geschädigt werden. Im Gehirn drohen Blutgefäße zu zerreißen, was einen Schlaganfall zur Folge haben kann. Das strapazierte Herz, das dauernd gegen den hohen Druck anpumpen muss, reagiert irgendwann mit Schwäche oder einem Infarkt.
Das Problem: Bluthochdruck macht sich häufig nicht bemerkbar. Und selbst Symptome wie Schwindel, leichte Übelkeit und ein Hämmern in den Schläfen werden oft nicht ernst genommen. Bleibt aber eine gezielte Behandlung aus, steigen die persönlichen Risiken von Tag zu Tag. Die Gefahr, beispielsweise einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, ist bei unbehandelten Hochdruckpatienten sieben Mal so hoch wie bei Menschen mit normalem Blutdruck.
Was Frauen von heute belastet
Liegt Bluthochdruck in der Familie, ist das ein wichtiger Grund, den Blutdruck
regelmäßig kontrollieren zu lassen. Ansonsten wird die Entstehung einer Hypertonie, wie es für Zivilisationskrankheiten typisch ist, in erster Linie von unseren Lebensumständen beeinflusst:
- Übergewicht: Jedes Pfund zu viel belastet den Fettstoffwechsel und kann die Arterienverkalkung beschleunigen. Die Blutgefäße verlieren in der Folge an Elastizität, sie können den Druck nicht mehr ausgleichen. Bluthochdruck entsteht.
- Bewegungsmangel: Wer keinen Sport treibt und sich im Alltag wenig bewegt, riskiert einen müden Stoffwechsel und Kreislauf. Zudem erlahmen die feinen Regulationssysteme des Körpers und werden störanfällig.
- Rauchen: Durch Nikotin verschlechtert sich die Durchblutung ganz erheblich.
- Antibabypille: Die enthaltenen Hormone können in seltenen Fällen den Blutfluss verändern. Äußerst kritisch ist jedoch die Kombination von Nikotin und Antibabypille. Dadurch steigt auch das Thromboserisiko.
- Stress: Gerade jüngere Karrierefrauen stehen häufig den ganzen Tag unter Strom. Die Stresshormone verengen die Gefäße und treiben den Blutdruck in die Höhe.