Wo Gesundheit und Wohlbefinden beginnen
Der Darm - ein faszinierendes Organ

Wissenschaft und Forschung suchen stetig nach neuen Antworten auf zentrale Gesundheitsfragen. Immer häufiger führen diese nicht zum Herzen, zum Gehirn, zu Leber oder Nieren - sondern zum Darm! Höchste Zeit also, sich einmal mit einem Organ auseinander zu setzen, das nicht selten unterschätzt, ignoriert oder als "schmutzig" abgetan wird.
Der menschliche Darm ist etwa 7 Meter lang und wird unterteilt in den Dünndarm und den Dickdarm, welcher im Mastdarm endet. Im Laufe eines Lebens passieren etwa 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit das Verdauungsorgan.
Für diese Arbeit verfügt der Darm in seinen Wänden über ein hochkompliziertes Netzwerk mit mehr als 100 Mio. Nervenzellen. Außerdem sind 70% aller körpereigenen Abwehrzellen im Darm
aktiv. Damit stellt der Darm ein biologisches Meisterwerk dar, das bis heute noch nicht vollständig erforscht ist. Doch schon der griechische Arzt Hippokrates ging vor etwa 2400 Jahren
davon aus, dass Zustandund Funktionsfähigkeit unseres Darms über Gesundheit oder Krankheit, über ein langes Leben oder einen frühen Tod entscheiden.
Unser zweites Gehirn
Heute vermutet man, dass der Mensch im Bauch über ein "zweites Gehirn" verfügt - also über eine lebenswichtige Zentrale, die komplexe Aufgaben erfüllt. Vermutlich kommunizieren die Gehirne in
Bauch und Kopf sogar miteinander.
Zumindest aber scheinen das Bauchhirn und Darmprobleme oder -erkrankungen in enger Verbindung zu stehen. So können z.B. Stress, Bewegungsmangel und falsche Ernährung die Funktion der Nervenzellen derart stören, dass Bauchschmerzen, Blähungen oder ein "Reizdarm" (die Symptome sind Unwohlsein, Krämpfe und Durchfälle) die Folge sind. Auch die chronische Darmentzündung (Morbus Crohn), Nahrungsmittelallergien und sogar Darmkrebs werden mit dem Bauchhirn in Verbindung gebracht.
Volkskrankheit Darmleiden
Verstopfungen, Durchfall, akute Darminfektionen oder der Reizdarm betreffen in unseren Breitengraden fast jeden vierten Menschen. In den Industrieländern steigt zudem die Zahl von
Patienten, die mit Polypen oder Krebs zu kämpfen haben. Doch so weit müsste es in vielen Fällen gar nicht kommen. Der wichtigste Schritt bei der Vorbeugung besteht darin, durch eine
Umstellung der Lebensgewohnheiten für eine regelmäßige, natürliche Darmentleerung zu sorgen. Von viel Obst und Gemüse, einer faserreichen und fettarmen Kost, viel Flüssigkeit und täglicher
Bewegung profitiert übrigens nicht nur der Stuhlgang, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Völlegefühl, Bauchschmerzen, Blähungen weichen einem guten Körpergefühl!