Diabetes - Die süße Gefahr
Die Zahl der Deutschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, ist in den letzten Jahren rapide angestiegen. Besonders häufig sind ältere Frauen von dem so genannten Altersdiabetes betroffen. Aber auch Kinder und junge Mädchen werden immer häufiger zuckerkrank.

Was Frauen zu schaffen macht
An Diabetes Typ 2 erkranken, vor allem in der Altersgruppe der 60- bis 74-Jährigen, deutlich mehr Frauen als Männer. Doch die geschlechterspezifischen Unterschiede reichen noch weiter. So verläuft die Krankheit bei Frauen meist schwerer: Das Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung ist bei Diabetes-Patientinnen wesentlich höher als bei männlichen Patienten, besonders in der Gruppe der Raucher. Darüber hinaus sind Frauen stärker von diabetes-bedingten Folgeerkrankungen wie Erblindung, Infektionen, Depressionen und Appetitlosigkeit betroffen. Auch im Alltag fällt es rauen schwerer, mit ihrer Erkrankung zu leben.
Regelmäßige Kontrollen sind das A und O
Auch bei Diabetes gilt: Vorbeugung und Früherkennung sind die beste Medizin. Deshalb sollten Frauen mindestens einmal im Jahr ihren Blutzuckerspiegel messen lassen. Wer abwartet, bis sich erste Anzeichen wie Müdigkeit, verstärkter Durst und Konzentrationsschwäche einstellen, geht ein großes Risiko ein. Denn bereits jetzt kann die Erkrankung Schäden an Gefäßen und Nerven angerichtet haben.
Engmaschige Kontrollen sind spätestens bei erhöhten Blutzuckerwerten unerlässlich, um langfristig diabetesbedingten Komplikationen vorzubeugen. Von großer Bedeutung sind dabei die Blutzuckerwerte nach dem Essen. Denn diese Blutzuckerspitzen weisen auf erhöhte Risiken für Augenleiden, Herzinfarkt oder Schlaganfall hin.
Andere Erfordernisse, andere Lösungen
Diabetes-Patientinnen unterscheiden sich nicht nur von männlichen Erkrankten, sie stellen auch in typischen „Frauenfragen“ andere Anforderungen. Beispiel Empfängnisverhütung. Hier können beispielsweise die Anti-Baby-Pille zu einer Veränderung der Blutzuckerwerte führen oder erhöhte Blutzuckerwerte die Infektanfälligkeit beim Tragen einer Spirale erhöhen. Dies gilt es ebenso zu berücksichtigen wie besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Eintritt einer Schwangerschaft. Sprechen Sie deshalb Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt an, wenn Sie schon einmal mit erhöhten Blutzuckerwerten zu kämpfen hatten bzw. haben oder zu den „Risikokandidatinnen“ zählen. Dann können Sie sicher sein, dass sich ein „Facharzt für die Frau“ auf Ihre ganz speziellen Gesundheitsfragen konzentriert. Die Stimmungsschwankungen, die mit der Krankheit verbundenen Ängste und der strikte Diätplan können die familiäre, partnerschaftliche und soziale Situation erheblich belasten.
Daran erkennen Sie Ihr persönliches Risiko:
- Erbliche Vorbelastung (Diabetes-Erkrankungen in der Familie)
- Früherer Schwangerschafts-Diabetes
- Übergewicht, BMI über 25
- Wenig Bewegung, keine oder wenig sportliche Betätigung
- Unregelmäßige Essenszeiten
- Einseitige, unausgewogene Ernährung mit vielen Süßigkeiten, fetten Speisen und zuckerhaltigen Getränken