Damit Sie beweglich bleiben
Frauen haben ein erhöhtes Risiko, an Gelenkverschleiß oder -entzündungen zu erkranken. Wir möchten Ihnen helfen, sich zu schützen!

Vier von fünf Menschen über 50 Jahre kennen folgende Beschwerden: Wirbelsäule, Hüft- oder Kniegelenke, Hand- oder Fußgelenke sowie Finger fühlen sich steif an und schmerzen, wenn man sich nach einer längeren Pause wieder bewegt. Morgens fällt das Aufstehen zunehmend schwerer, körperliche Arbeiten werden zur Qual und feuchtes Wetter spürt man unangenehm in den Knochen. Häufig ist eine Arthrose die Ursache, ein durch Abnutzung bedingter Schaden im Gelenk. Dieser kann im Laufe der Jahre allmählich entstehen. Begünstigend wirken dabei bestimmte Stoffwechselerkrankungen, Haltungsfehler (X-Beine u. ä.), Übergewicht und schwere oder einseitige körperliche Belastung.
Entlastung schaffen
Bei Arthrose gilt es, das erkrankte Gelenk zuerst zu entlasten und dann sanft zu bewegen. Versuchen Sie also, überflüssige Pfunde abzuspecken und beginnen Sie mit schonenden Sportarten wie Schwimmen und Radfahren. Hierbei arbeitet das Gelenk ohne Last, wodurch der Knorpel besser mit Nährstoffen versorgt werden kann. Dies trägt dazu bei, das Fortschreiten der Erkrankungen zu verlangsamen. Ergänzend empfehlen sich Krankengymnastik und physikalische Therapien, um die Muskulatur zu verbessern und das Gewebe zu schützen. Die Wirkung von Gelatine und anderen angeblich knorpelaufbau-fördernden Mitteln ist wissenschaftlich übrigens noch nicht bewiesen.
Anders verhält es sich mit den Vitaminen C und E: diese Vitalstoffe können den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen. Überhaupt hat sich eine gesunde, ausgewogene Ernährung bewährt, um Beschwerden vorzubeugen und die Menge der benötigten schmerz- und entzündungsstillenden Mittel zu reduzieren.
Entzündungen – eine häufige Komplikation
Bei einer Überbelastung des Gelenks kann aus einer Arthrose schnell eine Arthritis werden – mit Gelenkschwellung und zunehmenden Schmerzen. Häufig sind auch entzündungsfördernde Botenstoffe an den unangenehmen Beschwerden schuld. Diese so genannten Zytokine entstehen aus einer mehrfach ungesättigten Fettsäure, die in tierischen Fetten wie Fleisch, Wurst oder Milchprodukten enthalten ist. Ihr natürlicher „Gegenspieler“ sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Lein-, Raps-, Weizenkeim-, Soja-, Walnuss- und vor allem Fischöl vorkommen.
Daher gilt: Essen Sie häufiger Fisch und nach Möglichkeit nur einmal die Woche Fleisch. Und achten Sie auf die Verwendung hochwertiger Öle statt tierischer Fette wie z. B. Butter oder Schmalz. Außerdem sollte bedacht werden, dass Patienten mit schweren rheumatischen Erkrankungen einen Mehrbedarf an bestimmten Vitaminen und Spurenelementen haben. Über weitere Einzelheiten und geeignete Nahrungsergänzungsmittel sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.