Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Das sollten Sie sich zu Herzen nehmen!
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Doch gerade bei Frauen wird das Gesundheitsrisiko vielfach unterschätzt.

Kaum jemand weiß, dass schon ab dem 55. Lebensjahr wesentlich mehr Frauen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung versterben als an Brustkrebs. Oder dass bei Frauen ein akuter Herzinfarkt häufiger zum Tode führt als bei Männern. Grund genug für alle Frauen, so früh wie möglich auf die eigene Herzgesundheit acht zu geben.
Bis Anfang / Mitte 30
Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehend schleichend. Schon in der Jugend können Übergewicht und falsche Ernährung zu Gefäßveränderungen führen, aus denen später ernste Probleme resultieren. Herzprävention beginnt daher mit
- einer gesunden Ernährung, möglichst ohne industriell herstellte Lebensmittel
- regelmäßiger Bewegung
- der Vermeidung von Übergewicht
- der Vermeidung von Nikotin und zuviel Alkohol (beides beeinträchtigt den weiblichen Körper mehr als den männlichen).
Als besonders kritisch gilt die Kombination aus Rauchen, Verhütung mit der Anti-Baby-Pille und Übergewicht. In diesem Fall sollten Sie unbedingt frühzeitig mit Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt über das Thema Herzprävention sprechen, ebenso wenn eine familiäre Veranlagung zu Herz- Kreislauferkrankungen besteht.
Ab Mitte 30
Ab Mitte 30 ist es an der Zeit, sich regelmäßig durchchecken zu lassen und dabei auch die Gesundheitsrisiken für Ihr Herz zu überprüfen. Neben dem Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Genussmittel), dem Gewicht und einer möglichen erblichen Veranlagung sind dabei auch zu berücksichtigen
- Doppelbelastung durch Beruf und Familie
- Stress und Schlafmangel
- Blutzucker, Cholesterin, Blutdruck und andere wichtige Werte
- Erkrankungen wie Diabetes mellitus
Der Vorteil: Sind die Risikofaktoren bekannt, können Sie mit ärztlicher Hilfe frühzeitig aktiv gegensteuern.
Ab Mitte 50
Mit Einsetzen der Wechseljahre nimmt die körpereigene Östrogenproduktion ab. Damit entfallen wichtige Schutzfunktionen für Herz und Gefäße. Jetzt bedarf es einer individuellen, umfassenden Vorsorge, um die persönlichen Risiken so weit wie möglich zu reduzieren. Grundlage dafür können umfassende Laboruntersuchungen, eine Lebensstilanalyse und die Messung der Intima-Media-Dicke der Halsschlagadern durch Ultraschall sein. Damit können schnell und unkompliziert Veränderungen der Gefäße festgestellt werden. Der rechtzeitige Nachweis von Gefäßverkalkungen ermöglicht vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall. Ziel ist die Erstellung eines ganzheitlichen Konzepts, um Herz und Gefäße bis ins hohe Alter leistungsfähig zu erhalten. Viele gynäkologische Praxen bieten dafür spezielle Präventionsprogramme an - fragen Sie doch einfach einmal nach.