Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das sollten Sie sich zu Herzen nehmen!

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den Volkskrankheiten in Deutschland. Doch gerade bei Frauen wird das Gesundheitsrisiko vielfach unterschätzt.

©iStockphoto/Michael DeLeon
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Kaum jemand weiß, dass schon ab dem 55. Lebensjahr wesentlich mehr Frauen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung versterben als an Brustkrebs. Oder dass bei Frauen ein akuter Herzinfarkt häufiger zum Tode führt als bei Männern. Grund genug für alle Frauen, so früh wie möglich auf die eigene Herzgesundheit acht zu geben.

 

 

Bis Anfang / Mitte 30

Herz-Kreislauf-Erkrankungen ent­stehend schleichend. Schon in der Ju­gend können Übergewicht und falsche Ernährung zu Gefäßveränderungen führen, aus denen später ernste Pro­bleme resultieren. Herzprävention be­ginnt daher mit

 

  • einer gesunden Ernährung, mög­lichst ohne industriell herstellte Lebensmittel
  • regelmäßiger Bewegung
  • der Vermeidung von Übergewicht
  • der Vermeidung von Nikotin und zuviel Alkohol (beides beeinträch­tigt den weiblichen Körper mehr als den männlichen).

 

Als besonders kritisch gilt die Kom­bination aus Rauchen, Verhütung mit der Anti-Baby-Pille und Übergewicht. In diesem Fall sollten Sie unbedingt frühzeitig mit Ihrer Frauenärztin / Ih­rem Frauenarzt über das Thema Herz­prävention sprechen, ebenso wenn eine familiäre Veranlagung zu Herz- Kreislauferkrankungen besteht.

 

 

Ab Mitte 30

Ab Mitte 30 ist es an der Zeit, sich regelmäßig durchchecken zu lassen und dabei auch die Gesundheitsrisiken für Ihr Herz zu überprüfen. Neben dem Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Ge­nussmittel), dem Gewicht und einer möglichen erblichen Veranlagung sind dabei auch zu berücksichtigen

  • Doppelbelastung durch Beruf und Familie
  • Stress und Schlafmangel
  • Blutzucker, Cholesterin, Blutdruck und andere wichtige Werte
  • Erkrankungen wie Diabetes mellitus

 

Der Vorteil: Sind die Risikofaktoren bekannt, können Sie mit ärztlicher Hil­fe frühzeitig aktiv gegensteuern.

 

 

Ab Mitte 50

Mit Einsetzen der Wechseljahre nimmt die körpereigene Östrogenproduktion ab. Damit entfallen wich­tige Schutzfunktionen für Herz und Gefäße. Jetzt bedarf es einer indivi­duellen, umfassenden Vorsorge, um die persönlichen Risiken so weit wie möglich zu reduzieren. Grundlage dafür können umfassende Laborun­tersuchungen, eine Lebensstilanalyse und die Messung der Intima-Media-Dicke der Halsschlagadern durch Ul­traschall sein. Damit können schnell und unkompliziert Veränderungen der Gefäße festgestellt werden. Der rechtzeitige Nachweis von Gefäßver­kalkungen ermöglicht vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen wie z. B. Herzin­farkt und Schlaganfall. Ziel ist die Erstellung eines ganz­heitlichen Konzepts, um Herz und Gefäße bis ins hohe Alter leistungsfä­hig zu erhalten. Viele gynäkologische Praxen bieten dafür spezielle Präven­tionsprogramme an - fragen Sie doch einfach einmal nach.