Flohsamen - „Wunderwaffe“ gegen Cholesterin

Plantago ovata ist eine asiatische Spitzwegerichart, deren Samen auch Flohsamen genannt werden. Die Samenschalen haben allen anderen in der Natur vorkommenden Stoffen etwas Entscheidendes voraus: Sie enthalten stolze 71 % wasserlösliche Ballaststoffe. Dies ist nicht nur bei Verstopfung, bei Durchfall und bei Reizdarmsymptomen von positiver Wirkung, sondern vermag sogar den Cholesterinspiegel zu senken.
Schon nach 6 bis 8 Wochen regelmäßiger Einnahme eines Plantago-ovata-Samenschalen-Präparates sinken das Gesamtcholesterin um durchschnittlich 3 bis 10 Prozent und das Gefäß schädigende LDL um 8 bis 10 Prozent. Dem liegt Folgendes zugrunde: Normalerweise recycelt der Körper die cholesterinhaltige Gallensäure, die zur Verdauung von Fett benötigt wird. Die wasserlöslichen Ballaststoffe in den Plantago-ovata-Samenschalen binden jedoch die Gallensäuren im Darm und sorgen dafür, dass sie ausgeschieden wird. Will der Körper nun neue Gallensäure für die Fettverdauung bereit stellen, ist er gezwungen, auf Cholesterin aus dem Blut zurückzugreifen. Das heißt: Der Cholesterinspiegel sinkt – und zwar ohne dass der Anteil des „guten“ HDL-Cholesterin verändert wird.
Mit diesem Wirkprinzip sind Plantago-ovata-Samenschalen sogar vielen lipidsenkenden Medikamenten aus der pharmazeutischen Industrie überlegen. Ein weiterer Pluspunkt: Im Vergleich zu anderen ballaststoffreichen Nahrungsmitteln werden nur ganz geringe Mengen benötigt. Denn schon mit 7 g Plantago-ovata Samenschalen lässt sich der gleiche Effekt erzielen wie mit dem Verzehr von 100 g Haferkleie!
Das „gute“ und das „schlechte“ Cholesterin
- Das LDL-Cholesterin gilt als „schlecht“, weil es zu Fettablagerungen an den Gefäßwänden und damit zu Arterienverkalkung führen kann. Generell gilt: Je höher die LDL-Cholesterin-Konzentration im Blut, desto höher auch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
- Das HDL-Cholesterin wird als „gutes Cholesterin“ bezeichnet, weil es das LDL-Cholesterin daran hindert, sich an den Gefäßwänden abzulagern. Ein hoher HDL-Spiegel kann also bis zu einem gewissen Grad einen erhöhten LDL-Spiegel ausgleichen.
- Übrigens: Aus hormonellen Gründen haben Frauen bis zur Menopause meist einen hohen HDL-Wert. Erst mit der Hormonumstellung in den Wechseljahren sinkt der Spiegel und das Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung steigt.